Fehler bei der Bewässerungsinstallation? So machst du es von Anfang an richtig!
Die wichtigsten Themen auf einem Blick:
Eine gut geplante Bewässerungsanlage sorgt für gesunde Pflanzen und spart Wasser – aber nur, wenn sie richtig installiert wird. Fehler bei der Verlegung der Leitungen, den Verbindungen oder der Steuerung können schnell zu Undichtigkeiten, Druckverlusten oder gar einem Komplettausfall führen. Damit dir das nicht passiert, haben wir die häufigsten Fehler und wie du diese bei dir im Garten vermeidest, zusammengestellt.
In diesem Beitrag erfährst du, worauf du bei der Installation achten musst, welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest und wie du mit einer klaren Struktur von Anfang an eine zuverlässige Bewässerungsanlage aufbaust. Außerdem zeigen wir dir, wie wichtig Wartung und Service für eine gut funktionierende Anlage sind.
Lass uns loslegen – für eine Bewässerung, die zuverlässig funktioniert!
Fehler vermeiden: Die richtige Verlegung der Leitungen
Leitungen bilden das Fundament jeder Bewässerungsanlage. Werden sie unsachgemäß verlegt oder verarbeitet, können schwerwiegende Folgen auftreten: Leckagen, Druckverluste oder sogar der Ausfall der gesamten Anlage. Daher ist es entscheidend, bereits bei der Installation der Rohre sorgfältig zu arbeiten und häufige Fehler zu vermeiden. Bei engen Verlegeradien solltest du lieber einen Winkel montieren. Achte zudem darauf, keine Rohre mit zu dünner Wandung zu verwenden.
Fehler 1: Unsachgemäße Schnittkanten an den Rohren
Problem: Wenn Rohre schief, wellig oder unsauber geschnitten werden, kann es zu Problemen bei der Verbindung kommen. Die Dichtungen der Fittings können nicht optimal greifen, was zu Leckagen führt. Zudem können unsaubere Schnittkanten Späne oder Partikel hinterlassen, die sich im System ablagern und Ventile oder Tropfer verstopfen.
Lösung: Rohre sollten mit einer geeigneten Schneidezange sauber und gerade geschnitten werden. Vermeide das Sägen der Rohre, da hierbei ungleichmäßige Schnittkanten und Späne entstehen. Ein Rohrschneider sorgt für exakte Kanten ohne Verunreinigungen.
Fehler 2: Nicht oder falsch entgratete Rohre
Problem: Beim Schneiden der Rohre entstehen scharfe Kanten oder Grate, die den O-Ring in den Verbindungsstücken beschädigen können. Dies kann zu Undichtigkeiten führen. Besonders bei größeren Rohrdurchmessern (25 mm, 32 mm, 40 mm, 63 mm) ist das Entgraten essenziell. Eine Ausnahme bildet das Blu-Lock-System, das nicht entgratet werden muss.
Lösung: Rohre sollten im 45°-Winkel entgratet werden, um eine optimale Montage zu gewährleisten. Ein spezieller Rohrentgrater ist hier besser als ein Messer, da er eine gleichmäßige Bearbeitung ermöglicht.
Fehler 3: Verschmutzte oder beschädigte Rohre verwenden
Problem: Schmutz oder Beschädigungen an den Rohren können dazu führen, dass Fittings nicht dicht abschließen. Sand oder Steinchen können zudem Filter und Ventile zusetzen oder beschädigen.
Lösung: An der Verbindungsstelle sollten die Rohre immer sauber sein und auf Beschädigungen geprüft werden. Falls ein Rohr bereits angekratzt oder eingedellt ist, empfiehlt es sich, die betroffene Stelle herauszuschneiden und ein neues Stück einzusetzen. Lege keine offenen Rohrenden in die Erde, sondern klebe sie z. B. mit Klebeband ab.
Fehler 4: Verwendung minderwertiger oder deformierter Rohre
Problem: Rohre mit einer zu dünnen Wandung oder schlechter Materialqualität können schon direkt ab Produktion oval sein, weil sie zu heiß aufgewickelt wurden oder sich mit der Zeit verformen. Dies führt dazu, dass sie nicht mehr rund sind und Dichtungen nicht mehr korrekt sitzen. Dadurch entstehen Undichtigkeiten, die die gesamte Anlage beeinträchtigen können.
Lösung: Verwende ausschließlich hochwertige Rohre, z. B. von DVS Beregnung. Diese sind speziell für die Anforderungen von Bewässerungsanlagen ausgelegt und sorgen für eine langlebige und dichte Installation.
Fehler 5: Leitungen nicht tief genug verlegt
Problem: Werden Bewässerungsleitungen zu oberflächennah verlegt, besteht die Gefahr, dass sie mit einem Spaten oder anderen Gartengeräten beschädigt werden. Zudem können sich die Rohre durch Temperaturveränderungen und Erdbewegungen mit der Zeit nach oben aus der Erde arbeiten. Dadurch werden sie beim darüber laufen beschädigt oder vom Rasenmäher erwischt.
Lösung: Die Rohre sollten in einer Tiefe von etwa 30 cm verlegt werden. Diese Tiefe bietet ausreichend Schutz vor Beschädigungen und sorgt dafür, dass sich die Leitungen stabil in der Erde halten.
Sichere Verbindungen: Fehler bei der Montage von Verbindern vermeiden
Eine fehlerhafte Installation von Verbindern kann zu Undichtigkeiten und Druckverlust führen – und damit die Effizienz deiner Bewässerungsanlage erheblich beeinträchtigen. Damit das Wasser genau dort ankommt, wo es gebraucht wird, solltest du auf eine saubere und fachgerechte Montage der Verbindungen achten. Wir zeigen dir, worauf es ankommt.
Fehler 1: Rohre nicht ausreichend über die Dichtung in den Verbinder geschoben
Problem: Wenn das Rohr nicht weit genug in den Verbinder geschoben wird, kann die Dichtung nicht richtig greifen, was zu Undichtigkeiten führt – im schlimmsten Fall zu einer Diskonnektion. Besonders bei Klemmverbindern kann dies passieren.
Lösung: Löse die Überwurfverschraubung sowie den Klemmring erneut, schiebe das Rohr weiter in den Verbinder, ziehe den Klemmring nach und fixiere die Überwurfverschraubung fest. Eine sichere Montagealternative ist das System Blu-Lock – das mit Steckverbindern funktioniert.
Fehler 2: Verbinder an Gewinde undicht
Problem: Undichtigkeiten an den Gewinden von Verbindern treten häufig auf, wenn keine ausreichende Abdichtung vorhanden ist. Besonders im Dauerdruckbereich kann dies zu Wasserverlust führen.
Lösung: Verwende Teflonband, um das Gewinde abzudichten – insbesondere bei Installationen im Dauerdruckbereich.
Falls das Problem weiterhin besteht (oder zur Installationshilfe) kann Silikonfett auf den Dichtungsring aufgetragen werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Blu-Lock-Verbinder dürfen nicht im Dauerdruckbereich verwendet werden, da sie für solche Anwendungen nicht ausgelegt sind. Setze stattdessen auf herkömmliche Klemmverbinder, die für den Dauerbetrieb geeignet sind.
Steuerung ohne Fehler: So bleibt deine Anlage zuverlässig
Eine gut funktionierende Steuerung ist das Herzstück jeder Bewässerungsanlage. Doch Fehler bei der Verkabelung, der Wahl der richtigen Komponenten oder eine ungünstige Positionierung können dazu führen, dass die Anlage nicht wie gewünscht arbeitet. Damit deine Steuerung einwandfrei funktioniert, solltest du diese häufigen Fehler vermeiden.
Fehler 1: Magnetventile nicht richtig verkabelt / Magnetventile schalten nicht
Problem: Unsachgemäß verkabelte Magnetventile können dazu führen, dass das Wasser nicht richtig gesteuert wird oder gar nicht fließt. In der Ventilbox entsteht im Sommer viel Kondenswasser, was zu Korrosion an abisolierten Kabelenden führt. Es sollen keine Lüsterklemmen oder ähnliches verwendet werden, sondern wasserdichte Gelmuffen.
Lösung: Überprüfe die Verkabelung nach dem Anleitungsschema der Steuerung und passe sie gegebenenfalls an: Immer ein Kabel auf Masse, das zweite auf eine Steuerleitung. Verwende hochwertiges mehradriges Kabel, das zum Erdeinbau geeignet ist. Am besten schützt du es in einem Leerrohr.
Fehler 2: Falsche Magnetspule für Steuerung gewählt / Magnetspule defekt
Problem: Eine falsche Wahl der Magnetspule oder eine defekte Spule kann dazu führen, dass das Ventil nicht funktioniert. Ein häufiges Thema ist die Nutzung einer 24V-AC-Spule an einer 24V-DC Spannungsversorgung, was zu Schäden an der Spule führt.
Lösung: Überprüfe, ob die Magnetspule zur Stromart der Steuerung passt (9V, 24V, AC, DC), um eine korrekte Funktion sicherzustellen. In der Bewässerungstechnik ist 24V-AC der Standard für Ventile und Steuerungen. In der Hausautomatisierung oder bei Trafos kommt oft 12V-DC oder 24V-DC zum Einsatz. Achte hier immer auf Kompatibilität!
Fehler 3: Steuerung nicht nah genug am WLAN – keine Internetverbindung
Problem: Falls eine smarte Steuerung verwendet wird, kann eine schwache WLAN-Verbindung zu Ausfällen oder Verzögerungen bei der Bewässerungssteuerung führen.
Lösung: Passe die Position der Steuerung an, um eine stabile WLAN-Verbindung sicherzustellen oder verwende einen WLAN-Repeater um das Signal zu verstärken.
Fehler 4: Sensor falsch verkabelt
Problem: Ein falsch verkabelter Sensor kann dazu führen, dass die Bewässerung nicht korrekt gesteuert wird. Bei Standard-Steuergeräten ist am Sensor oft eine Brücke verbaut, die entfernt werden muss, wenn das Sensorkabel angeschlossen wird.
Lösung: Prüfe die Herstelleranweisung zur Installation deines Sensors und passe die Verkabelung an. Beachte, dass „Normally open Sensoren“ den Kontakt bei Regen schließen, während „Normally closed Sensoren“ den Kontakt bei Regen öffnen.
Fehler 5: Bewässerungszeiten für Zonen falsch eingestellt – Über-/Unterbewässerung
Problem: Falsch eingestellte Bewässerungszeiten können dazu führen, dass Pflanzen entweder zu viel oder zu wenig Wasser erhalten.
Lösung: Berechne genau die für deinen Garten passenden Bewässerungszeiten mithilfe von Tools wie dem Hunter Runtime Calculator an. Beobachte die Reaktion der Pflanzen, prüfe wie weit das Wasser einsickert, und justiere die Bewässerungszeiten entsprechend.
Fehlerfreie Installation: Schritt für Schritt zur perfekten Bewässerung
Eine strukturierte Installation ist der Schlüssel zu einer dauerhaft funktionierenden Bewässerungsanlage. Um Probleme von vornherein zu vermeiden, solltest du einer klaren Reihenfolge folgen. Von der Verlegung der Leitungen über das Spülen bis hin zur finalen Prüfung – so stellst du sicher, dass deine Anlage effizient arbeitet und Leckagen oder Fehlfunktionen vermieden werden.
Zu einer fehlerfreien Installation empfehlen wir den folgenden Ablauf:
- Gräben ziehen – Die Leitungen sollten in einer Tiefe von ca. 30 cm verlegt werden, um Beschädigungen durch Gartenarbeiten zu vermeiden.
- Installation der Leitungsführung – Zunächst sollten der Dauerdruckbereich, die Wasserversorgung und die Ventilbox installiert werden. Danach erfolgt die Positionierung der Steuerung sowie der Regner.
- Leitungen spülen und erster Dichtigkeitstest – Nach der Verlegung sollten die Leitungen mit Spüldüsen durchgespült werden, um Schmutzpartikel zu entfernen. Anschließend erfolgt ein erster Test der Verbindungsstellen auf Dichtigkeit. Undichte Stellen sollten sofort verbessert werden.
- Rotatoren und Düsen einsetzen / zweiter abschließender Dichtigkeitstesttest – Nach erfolgreichem ersten Test werden die Rotatoren und Düsen eingesetzt. Ein zweiter Dichtigkeitstest stellt sicher, dass die Anlage vollständig dicht ist.
- Endposition der Regner bestimmen & Gräben schließen – Nach den abschließenden Tests werden die Regner in ihre endgültige Position gebracht und die Gräben sorgfältig wieder geschlossen.
Hinweis: Bei jedem Plug&Rain®-Produkt befindet sich eine detaillierte Installationsanleitung in der Verpackung, die dir bei der Montage zusätzlich hilft.
Wartung und Service: So bleibt deine Anlage langfristig effizient
Nach der Installation ist die richtige Pflege entscheidend. Eine regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer der Anlage und schützt vor unerwarteten Ausfällen. Besonders wichtig ist der Frostschutz im Winter und eine vorsichtige Inbetriebnahme im Frühjahr. Durch diese Maßnahmen stellst du sicher, dass deine Anlage Jahr für Jahr zuverlässig arbeitet.
Frostschutz vorbereiten
Vor dem Winter muss die Anlage ordnungsgemäß auf Frost vorbereitet werden, um Schäden an Rohren, Ventilen und Steuerungen zu vermeiden. Dazu gehört:
- Wasser aus den Leitungen vollständig entleeren.
- Magnetventile und Regner entlüften.
- Kompressor oder Druckluft nutzen, um Restwasser auszublasen.
- Steuerung deaktivieren aber am Strom lassen und frostempfindliche Bauteile frostsicher lagern.
Frühjahrsinbetriebnahme
Nach der Winterpause sollte die Anlage behutsam wieder in Betrieb genommen werden, um Schäden durch plötzliche Druckspitzen zu vermeiden:
- Langsam Druck auf die Anlage geben und das System füllen.
- Alle Regner überprüfen und beobachten, ob sie korrekt arbeiten.
- Undichtigkeiten oder beschädigte Komponenten direkt reparieren oder ersetzen.
- Bewässerungszeiten anpassen, um den Bedürfnissen der Pflanzen gerecht zu werden.
Regelmäßige Wartung sorgt dafür, dass deine Bewässerungsanlage effizient arbeitet und langlebig ist. Durch die richtigen Vorbereitungen für den Winter und eine kontrollierte Inbetriebnahme im Frühjahr kannst du viele Probleme vermeiden und die Lebensdauer der Anlage erheblich verlängern.
Jetzt loslegen: Deine perfekte Bewässerung wartet!
Mit diesem Wissen bist du bestens gerüstet, um deine Bewässerungsanlage fachgerecht zu installieren und dauerhaft in einwandfreiem Zustand zu halten. Du weißt nun, welche Fehler du vermeiden solltest, wie du eine saubere Installation durchführst und wie du deine Anlage optimal wartest.
Falls du noch Fragen hast oder Unterstützung bei der Auswahl der richtigen Produkte benötigst, sind wir jederzeit für dich da! Unser Expertenteam hilft dir gerne weiter.
Starte jetzt mit deiner eigenen Bewässerungsanlage und genieße gesunde, grüne Pflanzen ohne Aufwand!
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